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И вдруг все бросились защищать свободу слова господина Трампа.

Это как раз то, что этот большой поросёнок желает - оставаться в центре внимания, любыми путями.

Нельзя ли более осмысленно тратить свое время и энергию?

Неужели обязательно всем на него вестись ?


 
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President Trump has suggested to aides he wants to pardon himself in the final days of his presidency, according to two people with knowledge of the discussions, a move that would mark one of the most extraordinary and untested uses of presidential power in American history.

...

No president has pardoned himself, so the legitimacy of prospective self-clemency has never been tested in the justice system, and legal scholars are divided about whether the courts would recognize it. But they agree a presidential self-pardon could create a dangerous new precedent for presidents to unilaterally declare they are above the law and to insulate themselves from being held accountable for any crimes they committed in office.

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Mr. Trump has considered a range of pre-emptive pardons for family, including his three oldest children — Donald Trump Jr., Eric Trump and Ivanka Trump — for Ms. Trump’s husband, the senior White House adviser Jared Kushner, and for close associates like the president’s personal lawyer Rudolph W. Giuliani. The president has expressed concerns to advisers that a Biden Justice Department might investigate all of them.

...

Presidential pardons apply only to federal law and provide no protection against state crimes. They would not apply to charges that could be brought by prosecutors in Manhattan investigating the Trump Organization’s finances.


Quelle. 
92_lina: Porträt eines Mädchens (Woman with wax tablets and stylus (so-called "Sappho")). (sappho)
 

Неожиданно читать об идеи второго impeachment Трампа во время тех двух недель, что он ещё президент. 
 
Но с другой стороны, это - может быть - предотвратило бы его кандидатуру в 2024. И его вмешательство в политику до этого - что многие немецкие комментаторы предвидят. (Некоторые даже считают, что всё только начинается - ужасное преставление.)
 
Его надо бы остановить. 


 
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Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Vereinigten Staaten nach dem Sturm auf das Kapitol verschärft. 

„Eine Fortsetzung der Protestaktionen inklusive Schusswaffengebrauch kann nicht ausgeschlossen werden“, heißt es darin. Die allgemeine Lage könne sich insbesondere in der Übergangsphase bis zu Einführung der neuen amerikanischen Regierung am 20. Januar 2021 jederzeit ändern und Unruhen können wieder aufflammen. Deutschen wird unter anderem empfohlen, die Nachrichten zu verfolgen und sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes zu registrieren.
 
Die bereits geltenden Reise- und Sicherheitshinweise im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gelten unvermindert weiter.
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 Многие месяцы нечто подобное предсказывали. И этого боялись. 
Если это всё - тогда переход был всё же довольно лёгким ... и бескровным. 

Bild knnte enthalten: eine oder mehrere Personen und Innenbereich

Tramp

Jan. 8th, 2020 11:46 am
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То есть, Трамп на импичмент ответил эскалацией конфликта с Ираном?  Ага, то ли ещё будет ..








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Die Demokratin Nancy Pelosi ist nicht nur die drittmächtigste Person in Washington, sie ist auch 79 Jahre alt. Ein Video, das sie buchstäblich alt aussehen liess, zirkulierte im Frühjahr im Internet: Pelosi sprach extrem langsam, lallte regelrecht, wirkte verwirrt. 2,5 Millionen Menschen sahen die Aufnahme auf Facebook und Youtube, doch tatsächlich handelte es sich dabei um ein Deepfake. So werden Video- und Audiodateien genannt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz gefälscht wurden. Plattformen im Internet bieten inzwischen jedermann die Werkzeuge dazu an.

Warnungen der Geheimdienste

Beobachter befürchten schon seit langem, dass solche Deepfakes die politische Spaltung im Land noch verschlimmern könnten; ähnliche Fälschungen kursieren auch zu Barack Obama und Donald Trump. Die amerikanischen Geheimdienste warnten bereits im Januar in ihrem Bericht zur globalen Gefahrenanalyse davor, dass Feinde oder strategische Gegner Deepfakes vermutlich nutzen werden, um täuschend echt wirkende Kampagnen gegen die USA und ihre Partner zu fahren.

Um politische Einflussnahme zu verhindern, hat Kalifornien nun ein Gesetz verabschiedet, das die Verbreitung solcher Videos vor einer Wahl verbietet. Der Autor des Gesetzes, der Demokrat Marc Berman aus Palo Alto, sagte, er habe den Vorschlag als Reaktion auf das Pelosi-Video und mit Blick auf die Wahlen 2020 vorgebracht. Es sei zu befürchten, dass Massen von Deepfakes vor der Präsidentenwahl auftauchen würden. «Die Möglichkeit, Sprache und Gesten einer Person fälschlicherweise zuzuschreiben, macht die Deepfake-Technologie zu einer mächtigen und gefährlichen neuen Waffe im Arsenal all derer, die mit Falschinformationen Wähler verwirren wollen», sagt Berman.

Ab 60 Tage vor einer Wahl sind Deepfakes künftig verboten. Opfer einer solchen Darstellung können Schadenersatzzahlungen einklagen. Von der Regelung ausgenommen sind satirische Beiträge, solche von Medienorganisationen und Stücke, die klar kennzeichnen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Auch Texas hat vor kurzem ein Deepfake-Verbot vor Wahlen erlassen, allerdings droht dort bei Verstoss eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr. Zudem würden im Kongress derzeit ein halbes Dutzend landesweite Verbote von Deepfakes diskutiert, schreibt die Anwaltskanzlei Wilmer Hale in einer Analyse zur derzeitigen Gesetzeslage.

Kritiker halten das kalifornische Gesetz für zu lasch und für schwer durchsetzbar. «Politische Rede geniesst im amerikanischen Recht höchsten Schutz», sagte Jane Kirtley, Professorin für Medienethik und -recht an der Hubbard School for Journalism in Minnesota, gegenüber dem «Guardian». Der Wunsch, die Bürger vor einer Wahl vor täuschenden Inhalten zu schützen, sei verständlich. «Aber ich bin skeptisch, ob sie es schaffen werden, das Gesetz wirksam zu machen.» Tatsächlich hatte Facebook sich geweigert, das Pelosi-Video zu entfernen, weil dies von der Redefreiheit geschützt sei. Ausserdem stehe in den Nutzungsbedingungen nicht, dass auf Facebook geteilte Inhalte wahr sein müssten.

Auch die Nichtregierungsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF), die sich für die Wahrung der Grundrechte im Internet einsetzt, zeigte sich skeptisch zum neuen kalifornischen Gesetz. Es gebe bereits zahlreiche Gesetze, die die Bürger gegen folgenschwere Bildmanipulation und die Verbreitung von Falschinformationen schützten, sagte David Greene, der bei der EFF Experte für Bürgerrechte ist. Statt neue Vorschriften zu schaffen, sollte der Staat lieber die Durchsetzung geltenden Rechts vorantreiben.

Schutz vor Pornografie


Hand in Hand mit dem Verbot vor Wahlen erliess Kalifornien zudem ein Verbot von Deepfakes, die Personen in pornografischem Kontext darstellen. Solche Beiträge, bei denen die Gesichter von Frauen, meist Hollywood-Stars, auf die Körper von Pornodarstellern kopiert werden, stellten den Grossteil der Deepfake-Fälle im Netz dar, hieldas Startup Deeptrace nach einer Untersuchung fest – und nicht etwa politische Manipulationsversuche. Künftig können die Betroffenen Klage einreichen, wenn ihre Fotos ohne Genehmigung in pornografischen Beiträgen erscheinen.

Quelle.

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A Time Magazine with Trump on the cover hangs in his golf clubs. It’s fake.




Quelle. 
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 .
В Афинах я проживала не в отеле, а в апартаменте, который принадлежал частной паре. (И надеюсь всегда там останавливаться в Афинах.) Так вот душевная и общительная Елене имела очень однозначное и малоприятное мнение о Соединённых Штатах. 
 
"Они забрали всю нефть из Ближнего Востока и оставили нам войны и людей, бегущих от них." В какой-то мере такой имидж ухудшить уже нельзя. Афинцы вообще живут с ощущением войн, которые ведутся уже почти у их порога. Германия - это рай спокойствия и безопасности по сравнению с этим. 
 
Об этом я вспомнила, читая сегодня что _ USA_ только что_ подписали соглашение_ о продаже_ 36-ти военных Jets_Катару. Deal_на сумму 12 миллиардов долларов.

Катару_в эти дни. 


46982197

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92_lina: h. w. (H. W.)
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После знакомства с мнениями русских, живущих в США, о climate change можно окончательно потерять веру в человечество. Как они умудряются оставаться такими брёвнами? Почему они настолько отличны от людей, с которыми общаешься в реальном мире (в Европе) ? Как какие-то особенно хорошо накормленные аналфабеты (=люди не владеющие азбукой) ...



Пример: 

"Вчера за обедом высказал ещё вот какую мысль. Главными бенефициарами от разработки зеленой энергии станут именно развивающиеся страны. Причем вовсе не от контроля потепления, а потому, что у них кардинально улучшится уровень жизни когда (и если) можно будет на каждую африканскую хату установить солнечные панели.

А мы как раз отлично и без них проживём."

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Viele Gliedstaaten preschen in der Klimapolitik voraus


Selbst Texas hat erkannt, woher der Wind weht


Sogar in konservativen Staaten ist die erneuerbare Energie auf dem Vormarsch. Und das meist ohne jeden staatlichen Auftrag.


Die Ankündigung Präsident Trumps, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, scheint Politiker auf der Ebene der Gliedstaaten und der Städte elektrisiert zu haben. Drei Gouverneure, 68 Bürgermeister und mehr als 80 Rektoren von Hochschulen haben sich mit einer Gruppe solidarisiert, die, wie der frühere Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, gegenüber der «Washington Post» angegeben hat, versuchen will, die Rolle der USA im Klimaabkommen zu übernehmen.
 
Klimapolitik an der Hintertür
 
Formal ist das natürlich nicht möglich, weil nur Staaten am Pariser Abkommen teilnehmen können. Doch die Mitglieder dieser Koalition könnten anstelle der Vereinigten Staaten die Leistungen beim Abbau des Treibhausgasausstosses in ihrem Einflussbereich an die Uno-Klimabehörde (UNFCCC) melden und damit auf informelle Art sicherstellen, dass die amerikanischen Zusagen von 2015 – bis zum Jahr 2025 nämlich 26 bis 28 Prozent weniger Treibhausgasausstoss als 2005 – trotz dem Abseitsstehen der Bundesregierung erfüllt werden.
 
Federführend in der Koalition, die sich den Namen «United States Climate Alliance» gegeben hat, sind die Gliedstaaten Kalifornien, New York und Washington. Sie stellen mit 68 Millionen Einwohnern nicht nur fast einen Fünftel der Bevölkerung der USA, sondern erwirtschaften auch mehr als 20 Prozent des Bruttoinlandprodukts und produzieren mehr als 10 Prozent der Treibhausgase des Landes.
 
Kalifornien ist seit langem die Speerspitze des Kampfs gegen den Klimawandel. Gouverneur Jerry Brown gehört längst zu den wichtigen Spielern auf der internationalen Bühne. Die «Los Angeles Times» gab ihm bereits den Titel des informellen Klimabotschafters der Vereinigten Staaten. Am Freitag brach er beispielsweise zu Klimagesprächen in China auf. Intern war Kalifornien seiner Zeit bereits vor zehn Jahren voraus, als der Staat Klimaziele definierte und internationale Abkommen schloss – notabene ohne Hilfe aus Washington. Andere Gliedstaaten wie New York oder Illinois sind dem Beispiel des Golden State auf dem Gebiet von Klimazielen gefolgt, ebenso Städte wie New York oder Chicago.
 
Hinter diesen Aktivitäten stehen meistens demokratische Politiker, aber nicht immer. So hat der republikanische Gouverneur von Michigan, Rick Snyder, im Dezember einen neuen Energieplan in Kraft gesetzt, der unter anderem die Stilllegung von Kohlekraftwerken und einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien vorschreibt. Laut der nationalen Konferenz der Gliedstaaten-Parlamente (NCSL) haben bereits 29 Staaten Vorschriften erlassen, welche den Elektrizitätsverteilern vorschreiben, einen gewissen Prozentsatz oder eine gewisse Menge an erneuerbarer Energie in ihr Angebot aufzunehmen.
 
Unter den vielfältigen Aktivitäten, die in die Zukunft weisen, statt wie Trump der Kohlewirtschaft nachzutrauern, verstecken sich auch einige unerwartete Pioniere. Wie das «Wall Street Journal» berichtete, hat sich das sonst so konservative Texas ohne jeglichen gesetzlichen Auftrag bei der Produktion erneuerbarer Energie in eine Führungsposition vorgearbeitet. Der «Lone Star State» produzierte 2016 über 12 Prozent seines Stroms mit Wind.
 
Laut der amerikanischen Vereinigung für Windenergie liegt der entsprechende Anteil landesweit zwar erst bei 5,5 Prozent. Doch in Iowa, dem Spitzenreiter unter den Gliedstaaten, steht dieser Wert bei über 36 Prozent. Weitere Spitzenpositionen halten South Dakota (über 30 Prozent), Kansas (knapp unter 30 Prozent) und Oklahoma (rund ein Viertel). Dazu kommt, dass die Windturbinen, mittlerweile mehr als 50 000 Stück in den USA, mehrheitlich in ländlichen Gebieten aktiv sind, was alleine 2016 einen Investitionsschub von mehr als 12 Milliarden Dollar in Gegenden auslöste, die das besonders nötig haben.
 
Wie rückwärtsgewandt Trumps Begründung für den Ausstieg aus dem Pariser Abkommen war, zeigte sein Bezug auf Pittsburgh, die ehemalige Stahlstadt (Steel City) der USA. Trump wollte diese Legende mit dem Verweis wiedererwecken, er sei gewählt worden, um die Bewohner von Pittsburgh zu vertreten, nicht jene von Paris. Wie die «Washington Post» genüsslich ausbreitete, besuchte Trump Pittsburgh im vergangenen Jahr mindestens dreimal. Offenbar blieb ihm dabei verborgen, dass nicht mehr Rauchschwaden aus Schornsteinen durch die Strassen wehen, sondern allenfalls exotische Gerüche aus schicken Restaurants.
 
Hightech statt Schwerindustrie
 
Trump wollte wohl zu den Arbeitern sprechen, die nach der Schliessung der Kohlegruben und Stahlhütten am Monongahela-Fluss ihre Arbeit verloren. Doch solche gibt es in Pittsburgh kaum noch; dafür arbeiten Zehntausende in gut bezahlten Stellen in der Forschung, der Hightech- oder der Gesundheitsbranche. Pittsburghs Bürgermeister Bill Peduto, der im Frühling dank seiner Fundamentalopposition zu Trump mit 70 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden war, lehnte noch am Donnerstagabend die Erwähnung seiner Stadt durch den Präsidenten dankend ab. Pittsburgh, sagte Peduto, stimme Trumps Initiativen keineswegs zu, sondern stemme sich vehement gegen diese.
 
 
 

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Baustelle 3: Die „Russland-Affäre“





Nahezu jeden Tag werden in amerikanischen Medien neue Details veröffentlicht, die dem Vorwurf, wonach es geheime Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland gegeben haben soll, neue Nahrung geben. Unstrittige Beweise sind bisher nicht dabei, doch die Informationen sind heiß genug, um das Thema weiter vor sich hin brodeln zu lassen. Nicht nur diverse Kongressausschüsse untersuchen die Anschuldigungen, auch das FBI und der erst kürzlich ernannte Sonderermittler Robert Mueller haben jede Menge Fragen.

Nachdem sich das Hauptaugenmerk von Beobachtern und Ermittlern in den letzten Wochen vor allem auf den im Februar aus dem Amt geschiedenen Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn richtete, gerät nun auch Trump-Schwiegersohn und Chefberater Jared Kushner immer stärker in den Fokus. Berichten zufolge hält das FBI Kushner für eine „Person von Interesse“, wenn auch nicht zwangsläufig für verdächtig. Vor allem Kushners Treffen mit einem russischen Banker sowie dem russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, sollen genauer untersucht werden.

Am Freitagabend meldete die „Washington Post“ dann, dass Kushner Kisljak sogar vorgeschlagen haben soll, einen geheimen Gesprächskanal, einen sogenannten „back channel“, zum Kreml aufzubauen. Das gehe aus Aufzeichnungen Kisljaks hervor, die der Botschafter, vom Vorstoß Kushners angeblich selbst ganz verblüfft, seiner Regierung übermittelt haben soll. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unterdessen auch von weiteren, bisher verschwiegenen Gesprächen zwischen Kushner und Kisljak.

Um diesen und anderen Vorwürfen besser entgegentreten zu können, erwägt das Weiße Haus nun offenbar sogar die Einrichtung eines sogenannten „war room“. In dieser Einsatzzentrale soll eine Handvoll ranghoher Mitarbeiter mit Blick auf die angebliche „Russland-Affäre“ in Zukunft schnell und effektiv reagieren können, um die Schlacht um die Deutungshoheit im Sinne Trumps zu entscheiden.

Rund um die zentralen Figuren Kushner und Chefstratege Stephen Bannon werde für diese Aufgabe bereits ein schlagkräftiges Team rekrutiert, berichten Mitarbeiter. Sogar ein früherer Trump-Mitarbeiter werde reaktiviert: Hitzkopf Corey Lewandowski, im Juni letzten Jahres nach einigen fragwürdigen Aktionen als Wahlkampfmanager gefeuert, soll zurück an Bord kommen.


Quelle. 

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KommentarTrump, der Fremde


Den Europäern sollte nach dieser Woche klar sein, dass sie ihre Werte und Interessen unabhängig von Amerika vertreten müssen. Auf diesen amerikanischen Präsidenten kann man sich nicht verlassen.

 von 



Donald Trump war neun Tage auf Reisen: Saudi-Arabien, Israel, Europa. Die Bilanz, ganz kurz, im Twitter-Jargon des Präsidenten: great, amazing, bad. Großartig waren die Saudis, kaufen Waffen bis zum Abwinken und tanzen mit Säbeln. Wundervoll auch die Israelis, echte Freunde, und eine tolle Holocaust-Gedenkstätte. Der Papst, na ja, geht so. Immerhin ein prächtiger Palast, schöne Gewänder, doch alles sehr steif. Wirklich nervig dann diese Typen aus Europa. Reden den ganzen Tag über Welthandel, Klimaschutz und Flüchtlinge, zahlen aber ihre Rechnungen nicht. An erster Stelle natürlich die Deutschen – echt übel.

So ähnlich mag Trump diese erste Auslandsreise als Präsident empfunden haben, bei der er kein einziges Mal golfen durfte. Im goldglitzernden vollklimatisierten Saudi-Arabien konnte er sich immerhin wie daheim im Trump Tower fühlen. Sein Geschmack, sein Gespür für Geschäfte, sein Sinn für Familie. Und überall sein Porträt an den Wänden. In Europa bejubelte ihn niemand. Stattdessen Ermahnungen, gequälte Gesichter, endlose Arbeitssitzungen. Eine fremde Welt. Die einzige Gemeinsamkeit: Die anderen fanden ihn auch seltsam.

Über Trumps Vorgänger Obama hieß es anfangs, er habe keinen Sinn für Europa, er werde der erste pazifische Präsident der Vereinigten Staaten sein. Das war voreilig: Nur weil Obama auf Hawaii zur Welt kam und China als Herausforderung betrachtete, kehrte er der Alten Welt nicht den Rücken. Er wurde dort respektiert, anfangs sogar gefeiert, und er bekannte sich zu denselben Werten. Er nahm Amerikas Führungsanspruch etwas zurück, aber nach der russischen Invasion auf der Krim und im Osten der Ukraine stand er den Nato-Partnern mit Panzern und Soldaten bei. Als Obama diese Woche auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin redete, sprach er vielen Europäern aus dem Herzen: klug, abgewogen, weltoffen.

Wie fremd wirkte im Vergleich dazu sein Nachfolger! Trump sah alle Themen durch eine winzige amerikanische Brille, er repräsentierte nicht die Vielfalt seines großartigen Landes, sondern die Einfalt einer wütenden Wählerschaft. Weltprobleme wie Migration und Klimaschutz interessierten ihn allein unter dem Gesichtspunkt, was sie für amerikanische Jobs bedeuten. Gemeinsame Werte – was kostet das? Hat sich jemals ein amerikanischer Präsident so aufgeblasen und dabei doch so klein gemacht? Dazu das rüpelhafte Auftreten. Es ist keine Petitesse, wenn er den montenegrinischen Ministerpräsidenten mal eben aus dem Weg rempelt, nur weil er in der ersten Reihe stehen will. Es ist Ausdruck von Respektlosigkeit gegenüber Verbündeten; Montenegro ist das 29. Mitglied der Allianz.

Trumps Auftritt im neuen Nato-Hauptquartier war der politische Tiefpunkt dieser Woche. Die Verbündeten hatten ihm eine goldene Brücke gebaut – in Form eines Mahnmals, ein Stahlträger des eingestürzten World Trade Centers. Die Erinnerung an 9/11, das auch für die Nato eine Zäsur war: Zum ersten und einzigen Mal in ihrer Geschichte erklärte sie den Bündnisfall. Ein Akt der Solidarität war das, untermauert mit Zehntausenden Soldaten in Afghanistan – 1100 Europäer ließen dort ihr Leben. Es wäre ein Leichtes für Trump gewesen, sich an diesem Ort zur Allianz und zur Beistandspflicht zu bekennen.

Doch stattdessen setzte er fort, was er im Wahlkampf begonnen hatte. Trump redet nicht über Solidarität, sondern über Geld. Diesmal fabulierte er über „enorme Summen“, welche die Verbündeten seinem Land angeblich noch schulden. Gönnerhaft fügte er hinzu, er frage ja gar nicht danach, was das Hauptquartier gekostet habe. Trumps Minister hatten sich in den vergangenen Monaten zur kollektiven Verteidigung bekannt. Vom Präsidenten gibt es bislang kein solches öffentliches Bekenntnis. Es muss Wladimir Putin in Moskau deshalb großen Spaß gemacht haben, diese Rede zu hören. Wenn der Anführer der Nato so spricht, muss sich Russland wirklich keine Sorgen machen. Ja, es darf sich sogar ermutigt fühlen, weiter Nato-Staaten zu destabilisieren – kurzer Blick in die Verteidigungsausgaben genügt.

Natürlich hat Amerika jedes Recht, von den anderen Staaten zu verlangen, dass sie mehr für die gemeinsame Sicherheit tun. Das hat auch Obama getan. Bei der Nato ist noch gut die Brandrede in Erinnerung, mit der sich sein erster Verteidigungsminister Gates 2011 von der Allianz verabschiedete. Damals waren die Verteidigungsbudgets im freien Fall, der deutsche Verteidigungsminister zu Guttenberg brüstete sich mit Rekordeinsparungen, von denen sich die Bundeswehr bis heute nicht erholt hat. Wenn das so weitergehe, warnte Gates, würden irgendwann amerikanische Politiker an die Macht kommen, die nicht von der Nato geprägt worden seien und denen dieses Investment zu teuer werde. Trump ist genau dieser Typ, obwohl er mit seinen siebzig Jahren genug vom Kalten Krieg mitbekommen haben müsste.

Nur: Es ist eben nicht so weitergegangen wie seinerzeit befürchtet. Die Nato-Staaten haben ihre Verteidigungshaushalte stabilisiert, sie investieren wieder, nicht alle gleichermaßen, aber doch so, dass der Nato-Generalsekretär zu Recht von einer Trendwende spricht. Deutschland zum Beispiel steht gar nicht schlecht da: Seit 2014 ist der Verteidigungsetat um stattliche 13 Prozent gestiegen. Weil zugleich aber auch die Wirtschaft kräftig wuchs, bleibt das Zwei-Prozent-Ziel der Nato in weiter Ferne – es wird relativ zum Bruttoinlandsprodukt gemessen. Umgekehrt erscheint Griechenland in der Statistik als Musterknabe; es gehört zu den fünf Staaten, die das Ziel erfüllen. Doch gibt es für sein Militär tatsächlich vierzig Prozent weniger aus als 2009, die Folge der geschrumpften Wirtschaftsleistung. Kein Vorbild für die anderen.

Die Trendumkehr bei den europäischen Verteidigungsausgaben hängt mit dem Krim-Schock zusammen. Seitdem ist Russland zurück in den Fokus der Allianz gerückt, die Mitglieder an der östlichen Flanke fühlen sich in ihrer Souveränität bedroht, und diesmal ist das nicht bloß Paranoia. Mitglieder wie Deutschland und Frankreich haben schon erfahren, wie es ist, wenn Moskau seine Cybertruppen in Marsch setzt. Für Amerika gilt das natürlich erst recht – aber genau das ist der wunde Punkt Trumps.

Er selbst, sein Schwiegersohn Jared Kushner und engste Mitarbeiter im Wahlkampf stehen im Verdacht, mit dem Kreml kollaboriert zu haben. Das raubt seiner Forderung nach mehr Geld die moralische Autorität.

Optimisten unter den Transatlantikern hatten gehofft, dass Trump sich in Europa anders präsentieren werde: realpolitisch, pragmatisch, verbindlich. Die Hoffnung gründete in seinem Umgang mit China. Dessen Präsidenten hat Trump offenbar als Partner akzeptiert und dafür zentrale Versprechen aus seinem Wahlkampf entsorgt: dass er China als Währungsmanipulator einstufen werde, dass er Strafzölle verhängen werde und, und, und.

Doch zeigt sich hier nicht eine tiefere Einsicht Trumps in globale Spielregeln, sondern bloß seine Unberechenbarkeit. Er selbst hat nur geringe Sachkenntnisse und keine politische Erfahrung. Sein analytisches Vermögen ist beschränkt. Trump lebt in einer Welt der Kurzbotschaften. Gedankengänge, die sich nicht in 140 Zeichen vermitteln lassen, scheinen ihm Unbehagen zu bereiten. Es kommt deshalb immer darauf an, wer Zusammenhänge so stark vereinfachen kann, dass sie die Aufmerksamkeit des Präsidenten erregen. Mal sind es die Hardcore-Nationalisten um seinen Chefstrategen Bannon, mal die Realisten um seinen Sicherheitsberater McMaster.
 

Wenn Trump über den deutschen Handelsüberschuss schimpft, ist das der Bannon-Sound seiner Wahlkampagne. Der Präsident blendet dann einfach aus, dass seine Wirtschaft von deutschen Maschinen ebenso abhängt wie von deutschen Direktinvestitionen. Erklärt hatte ihm die Bundeskanzlerin das schon mal. Sie brachte ihm auch nahe, wie deutsche Unternehmen für eine bessere Berufsausbildung in seinem Land sorgen können. Vergangene Woche war sein Arbeitsminister Acosta in Deutschland, er schwärmte vor der deutsch-amerikanischen Handelskammer davon, dass BMW der größte Auto-Exporteur Amerikas ist. Aber Acosta ist eben ziemlich weit weg von Trumps Ohr.

Angela Merkel ist immer dann näher dran, wenn sie einander begegnen. Offenbar hielt sie Trump wenigstens davon ab, schon beim G-7-Treffen den Klimawandel für obsolet zu erklären. Er will ja auch noch die Umwelt-Enzyklika des Papstes lesen. Vielleicht ringt er sich bis zum G-20-Gipfel in Hamburg dazu durch, das Pariser Klimaschutzabkommen doch halbwegs anzuerkennen. Allzu viele Hoffnungen sollte man aber nicht darauf setzen. Was Merkel von Trumps Nato-Auftritt hielt, konnte man jedenfalls ihren Gesichtszügen ablesen: nichts.

Den Europäern sollte nach dieser Woche klar sein, dass sie ihre Werte und Interessen unabhängig von Amerika vertreten müssen. Beim Handel ist die Europäische Union schon eine Weltmacht, die sich von niemandem die Regeln diktieren lassen muss. Sie kann sogar von Trumps protektionistischem Kurs profitieren. Schließlich verhandelt Brüssel gerade mit zwanzig Staaten parallel über Freihandelsabkommen, darunter Japan, Australien und Mexiko. Im Klimaschutz ist die Lage schwieriger. Doch haben die großen Schwellenländer eingesehen, dass sie aus purem Eigeninteresse Maßnahmen ergreifen müssen. Auch da sind Allianzen ohne Amerika möglich. Und bei der Verteidigung liegt vor Europa ein weiter Weg. Aber immerhin: Dieser Weg ist eine Chance, den Kontinent zusammenzuschweißen.

Quelle. 

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Барак Обама сегодня в Берлине собрал кажется больше людей, чем Трамп в день своей инаугурации.

Во всяком случае, он "украл у своего преемственника - который в эти дни находится в Европе в качестве президента Соединнёных Штатов в первый раз -  шоу". 




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